Projekt Schweißtisch – Weiter geht’s

In Teil zwei dieses kleinen Projekts fängt die Konstruktion endlich an wie ein Schweißtisch auszusehen. Hier noch mal der Link zum ersten Teil.

Hochzeit!

Mit dem Kettenzug wurde die Stahlplatte auf das Gestell gehoben. Passende (und lackschonende…) Unterlegscheiben aus Holz haben wir zwischendurch schnell mit dem Laser hergestellt.

Lasten… Je höher man sie zieht, desto bedrohlicher wirken sie. Jetzt werden wir die Platte erst einmal nicht mehr von oben anheben müssen. Durch die Konstruktion der Beinstreben lässt sich der Tisch komfortabel mit dem Hubwagen bewegen.

Bevor es ans Löcher bohren ging hat die Platte noch einen kleinen Mattschliff erhalten. Sieht ordentlicher aus. Die ehemalige Präzision im mü-Bereich ist damit natürlich pasé.

Schablone

Wir hatten lange überlegt wie wir die Löcher möglichst genau auf die Platte bekommen. Auch aus dem Zerspanungsbude.net Forum kamen viele gute Ideen und Hinweise – Danke an dieser Stelle für die Rege beteiligung.

Am Ende sind wir bei Anreißen und Körnen für die ersten 2 Reihen verblieben und den Rest machen wir mit einer Bohrschablone. Die gewünschte Lage-Genauigkeit im Bereich von < 1/10mm ist händisch bei 144 Löchern nur mit großem Aufwand zu erreichen.

Unsere Schablone besteht aus 8mm Acrylglas und kommt aus dem Laser.

Bohren

Die ersten paar Löcher waren noch spannend, danach wurde es Routine. Aktuell sind von den 144 Löchern bereits 65 gebohrt. Wir haben uns nach den ersten Tests gegen ein Untermaß mit anschließendem aufreiben entschieden und gleich 16mm Kernbohrer genutzt. Oberflächenqualität und Maßhaltigkeit waren für diesen Anwendungszweck mehr als ausreichend – schließlich will man die Pins ja auch wieder raus bekommen.

Winkel-Test: An einigen Stellen haben wir die Positionierung der Löcher zueinander überprüft. Für unsere Anwendung (einfache Schweißkonstruktionen) ausreichend gut!

Aktuell sind wir noch mit dem ersten Kernbohrer unterwegs (Fein HM Ultra 50) und die Spänewanne füllt sich. Mal schauen wann der Bohrer schlapp macht. Zu unserem Glück: Die Platte war nicht gehärtet und hat insgesamt eine (unbekannte) bohrfreundliche Legierung.

Spannbolzen

Fabian hat zwischendurch schon ein paar 16mm Bolzen gedreht. Wenn man doch nur eine CNC Drehmaschine hätte…

Mit den Bolzen werden später Werkstücke ausgerichtet (siehe oben) oder mit angeschweißten Schraubzwingen gespannt.

Spannzwingen

Junge, die guten Zwingen! Gerade gekauft und schon zersägt… Unten braten wir die eben gedrehten 16mm Bolzen an. Durch ein leichtes Untermaß verkeilt sich die Konstruktion beim spannen im Loch und sorgt für einen festen Halt der Zwinge. Kann man auch fertig kaufen, kostet aber dann doppelt so viel wie die Zwinge alleine.

Die Zwingen kommen von Format und sind unter dem Namen Ganzstahl-Schraubzwingen zu finden. Neben der soliden verarbeitung hat uns vor allem der stabile Teller gefreut. Billige Schraubzwingen nutzen wir Stanzteile, welche schnell kaputt gehen können.

Vor dem Schweißen muss natürlich erst einmal das böse Zink runter, sonst dampft es gesundheitsschädlich…

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