Werkzeugmagazin SK30

Nein, leider ist es noch nicht das (angekündigte) Projekt mit dem 30-Platz Kettenmagazin. Aber immerhin einen Schritt näher dran am automatischen Werkzeugwechsel…

Mit den SK30 Werkzeugaufnahmen haben wir auch direkt Halterungen in passender Menge erhalten. Unter Ausnutzung des X-Verfahrwegs passen somit ziemlich genau 10 Aufnahmen nebeneinander.

Herstellung

In unserem kleinen Stahllager hatten wir noch etwas 30x30x3mm gefunden. Zitat Fabian: Das kann man wenigstens ordentlich schweißen.

Ich wollte ja erst noch Versteifungen oder ein Knotenblech einbauen, was sich aber im Nachhinein als totaler overkill herausgestellt hätte

Für die Montage der Halter werden zwei Lochreihen benötigt. Ein idealer Anwendungsfall für die Universalfräsmaschine mit der nachgerüsteten Digitalanzeige. Die hintere Reihe ist für die Passstifte, in die vordere kommen M8 Gewinde.

Reihenfolge beachten! Nach dem Zusammenbau ist das Teil unhandlich und (mit unseren Mitteln) schwer zu spannen. Hier schon kurz vor der Fertigstellung.

Die vordere Schraube sitzt direkt unter der Strebe, weshalb wir das Loch erst noch zugänglich machen mussten.

Hier schon nach dem nächtlichen lackieren bei LED-Taschenlampenschein draußen. Da die Konstruktion nur temporär ist haben wir hier den schnellen Weg gewählt und mit der Dose (aber mit Vorgrundierung) lackiert.

Ein beherzter Klopfer mit dem Montagehammer und die Zangen sitzen. Die Passstifte sitzen alle sauber in den Bohrungen. Ohne Maßstäbe an der Maschine wäre das sicher schnell daneben gegangen.

Montage

Dank dem massiven Gusstisch konnten wir das Magazin mit 4 M8 Schrauben einfach direkt montieren. Wie massiv die Konstruktion ist haben wir dann gleich auf die harte Tour rausgefunden… Mehr dazu weiter unten.

Grauguss lässt sich übrigens sehr angenehm verarbeiten und schmiert das Werkzeug aufgrund des hohen Graphitanteils automatisch ein wenig.

Nutensteine und Spindelposition

Bei dieser Gelegneheit haben wir dann auch gleich die Spindel noch ein wenig versetzt. Vor gar nicht so langer Zeit hat eine HSD Spindel in LN-Version (Steht für Long Nose) zu uns gefunden – die alten Befestigungspunkte waren jedoch für die reguläre Spindel vorgesehen und entsprechend tief. Damit keine neuen Löcher in die Z-Platte gebohrt werden mussten, haben wir noch fix zwei extralange Nutensteine aus Stahl hergestellt.

Software

An der Softwareseite des Werkzeugwechsels arbeiten wir aktuell noch, die Positionen haben wir jedoch bereits vermessen. Was passiert, wenn man dabei nicht vorsichtig genug ist sieht man hier:

Glück im Unglück… unserer Bestellung lagen 11 anstatt 10 Halter bei. Das Material (POM oder ähnlicher sehr stabiler Kunststoff) hat beim Kräftemessen mit der Z-Achse den kürzeren gezogen.

Mit dem Labeldrucker und der sehr praktischen Serialisierungsfunktion sind dann noch schnell Werkzeugplatz-Nummern entstanden.

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