Damit vor allem Holzspäne künftig gezielter abgesaugt werden können, entsteht im Rahmen dieses Artikels ein höhenverstellbarer Absaugschuh. Gerade bei hohen Vorschüben in MPX oder MDF flogen bisher trotz Absaugung die Späne immer durch die ganze Werkstatt. Bei Alu konnte die geringe Leistung der Absaugung immer nur einen geringen Teil der Späne absaugen.
Bei professionellen Maschinen gibt es so etwas automatisiert, vor allem in Verbindung mit einem pneumatischen Werkzeugwechsler. Für den Moment reicht uns erst einmal eine manuelle Lösung.
Zusätzlich zu dem Absaugschuh überlegen wir außerdem den Nass/Trockensauger gegen einen Seitenkanalverdichter zu tauschen um einen höheren Volumenstrom zu erreichen.
Mehr zur Absaugung gibt’s hier und hier.
[toc]Idee & CAD Modell
Die Idee ist es, möglichst punktuell abzusaugen und so den Volumenstrom maximal auszunutzen. Inspiration lieferte ein anderer CNC Enthusiast.
Modell 1:
Hier hatte ich versucht einen festen Absaugtrichter zu konstruieren. Je nach Länge des Werkzeugs ist das jedoch nicht ideal. Auch wird der Luftstrom hier teilweise um die Spindel herum geführt.
Modell 2
Hier live ansehen
Das Steigrohr hat einen Außendurchmesser von 49mm und ist somit im Steigrohr der Absaugung teleskopierbar. So lässt sich immer der richtige Abstand zum Werkstück einstellen.
Modell 3:
Um die Druckzeit zu verkürzen habe ich den Absaugschuh nochmal deutlich vereinfacht. So lässt er sich auch problemloser an einem Stück drucken.
Fertigung
Bevor der Absaugschuh aus Aluminium hergestellt wird, werde ich einen Prototypen aus PLA drucken. Das geht schneller und schmerzt nicht so, falls doch noch etwas optimiert werden muss.
Gedruckt wird auf einem Makerbot Replicator 2.
Montage & Test
Der Absaugschuh wird bis zur benötigten Tiefe in das Z Steigrohr der Absaugung gesteckt.
Der erste Test war gut! 90 bis 95% der Späne landen in der Absaugung und nichts fliegt mehr über den Tisch hinaus.
ToDo
Wie man auf dem letzten Bild gut erkennen kann, lädt sich die Oberfläche des Absaugschuhs aufgrund der Luftströmung elektrostatisch auf. Gerade bei feinem Holzstaub kann das zu Problemen führen (Explosionsgefahr). Um das zu verhindern wird das Material (PLA) mit einem leitfähigen Sprühlack behandelt und entsprechend flächig geerdet.
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