Mini-Projekt: Borstangenhalter

Das Problem: Wir hatten für den Ausbohrkopf mal einen Schwung runde Bohrstangen mit aufgelöteten HM Plättchen gekauft. Zum Ausspindel hat sich jedoch eine Bohrstange mit WSP als deutlich praktischer erwiesen und mangels Aufnahme lagen die HM Bohrstangen bisher im Schrank.

Die Lösung: Einen Halter selber bauen!

Plan

Einen Plan gibt es nicht, das Teil wurde „frei Schnauze“ hergestellt. Es gibt eigentlich nur zwei wichtige Maße: Maximale Höhe des Multifixhalters sowie der Durchmesser der Bohrstange bzw. die benötige Passung dazu.

Material

Genau für solche Projekte haben wir kürzlich erst unseren Materialvorrat um 50 Kg „Stahl-Reste“ aufgestockt. Bisher hatten wir solch einen Vorrat nur für Alu.

Wir nehmen 2.343 ESU, weil’s gerade da war.

Bearbeitung

Zuerst nehmen wir vom Material so viel wie möglich mit der Säge weg. Wer sich wundert wieso der KSS so schlecht aussieht: Der Füllstand war etwas niedrig und die Flügelradpumpe hat fröhlich Schaum geschlafen. Nachdem Fabian den Tank aufgefüllt hat sah die Emulsion auch gleich wieder besser aus…

Das Material ist sägerauh, weswegen wir erstmal mit dem Messerkopf ran müssen.

Späne blau, also Temperaturen von größer 800 °C. Das Werkstück wird dabei nichtmal handwarm… die Wärme geht also komplett in die Späne. Den Messerkopf stört das erstmal nicht weiter, mit KSS und ohne Umhausung wäre das jedoch eine riesen Sauerei geworden.

Bis auf einen Riefen, ausgelöst durch einen verklemmten Span, ist die Oberfläche echt spiegelglatt geworden. Dabei war die Maschine nur grob nach Skala ausgerichtet gewesen.

Vom Bohren habe ich keine Bilder gemacht, ist auch nicht sonderlich spektakulär. Nach dem Schrittweise aufbohren auf 9,9 mm wurden das letzte Zehntel mit der Maschinenreibahle geholt.

Damit die Bohrstange geklemmt werden kann braucht es natürlich noch einen Schlitz.

Bleibt eigentlich nur noch Flachsenken und brünieren mit Kaltbrünierung.

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