3D-Druck im (Hobby-) Maschinenbau

motiviert durch einen Beitrag im Forum Zerspanungsbude.net zum Thema 3D-Druck hatte ich heute ein paar Fotos von der Signalsäulen-Halter unggepostet. Dabei ist mir aufgefallen, dass wir die Möglichkeiten des 3D-Drucks fast schon selbstverständlich beim Bau der Maschine eingesetzt hatten – hier eine kleine Übersicht.

Gerade wenn man beim Bau der eigenen Maschine nur konventionelle oder einfache Werkzeuge (Ständerbohrmaschine, Handwerkzeug) zur Verfügung hat bietet es sich an einige Teile mit dem 3D Drucker herzustellen.

Die Teile

Gedruckt wurden nur mechanisch wenig belastete Teile, da wir beim Material auf PLA beschränkt waren. Erste Gehversuche mit Nylon (auch Faserverstärkt) stehen aktuell noch aus.

Signalsäulen-Halterung

Wieder einmal ein eBay Fund… die Signalsäule kam für schmales Geld nach Hause, jedoch ohne die notwendige Befestigung. Fabian hat folgendes Teil kurzerhand entworfen und auf dem MakerBot ausgedruckt. Bis auf das Entfernen der Stützstruktur wurde das Teil nicht nachbearbeitet.

Sensorhalterung

Verstellbare Halterung für die Endlagen/Home Sensoren an der Y-Achse. Mittlerweile wurden die Sensoren an einer festen Position durch Einfügen eines ebenfalls 3D gedruckten Plättchens in ihrer Position fixiert.

Endstopfen Kabelkanal

Für den Kabelkanal auf dem Portal haben wir ein Alu-Rechteckrohr verwendet. Um die Energiekette (geschlossene Ausführung) „spänedicht“ anzuschließen wurde dieser Adapter gedruckt.

Anschlussabdeckung Energiekette

Noch ein Teil für die geschlossene IGUS Energiekette, diesmal an der Y-Achse.

Absaugschuh

Mehr Details zum Projekt hier.

Mangels beheiztem Druckbett hatte sich das Teil um linken Bereich während des Drucks gelöst und leicht verzogen. Der Funktion tat dies aber keinen Abbruch. Druckzeit ca. 4:30 h mit transparentem MakerBot PLA.

Leider ist der Absaugschuh einer Kollision mit einer Spannpratze zum Opfer gefallen und erwartungsgemäß am Übergang zum Rohr gebrochen. Mit Einbau der neuen Spindel musste das Absaugrohr jedoch ohnehin umgebaut werden und ein anderer Absaugschuh her.

Der Drucker

Gedruckt wurden sämtliche Teile auf einem MakerBot Replicator 2 mit einfachem Druckkopf und (damals noch) ohne beheiztes Bett. Bis heute drucken wir alle Teile in PLA, was sich für uns als sehr prozesssicher erwiesen hat. Abgebrochene Drucke oder größere Probleme blieben bisher aus. Nebenbei verzieht sich das Material beim Druck so gut wie nicht und ist recht erschwinglich.

Demnächst stehen Tests mit Nylon an. Das wird spannend, da das Material ca. 260 °C zur Verarbeitung benötigt und wir nicht genau wissen wie sich der Druckkopf verhalten wird.

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